Burg Brattenstein

Die 1.600 Einwohner zählende Kleinstadt Röttingen liegt 35 km südlich von Würzburg. Die erste urkundliche Erwähnung geht auf das 12. Jh. zurück. 1230 wird die Burg Brattenstein erstmals schriftlich genannt. Die in sich geschlossene Vierseitanlage liegt auf einer Anhöhe und bildet den südwestlichen Abschluss der Altstadt.

Der Einsturz des tal- bzw. stadtseitigen Ostflügels im Jahr 1971, bei dem Röttingen vier seiner Bürger verloren hatte, bedingte einen 46 Jahre anhaltenden städtebaulichen Missstand, da die entstandene Lücke nur mit einer Holzkonstruktion behelfsmäßig geschlossen war.

Eine Wunde, die auch heute noch emotional in den Köpfen der Bürger verankert ist.

Mit dem Lückenschluss am Ostflügel konnte der städtebauliche Missstand behoben und die Vierseitanlage in ihrem ursprünglich, in sich geschlossenen Charakter wiederhergestellt werden. Gleichzeitig wurde durch den von den Bürgern genannte „Stadtbalkon“ eine Öffnung zur Stadt geschaffen. Durch die Errichtung einer Freitreppe eine Verbindung von Burg und Stadt erreicht.

Im Rahmen bereits zahlreicher Veranstaltungen wird die Burg mit dem neuen Ostflügel jetzt in das Stadtleben integriert. Es ist eine Burg für die Bürger entstanden, gleichzeitig ein identitätsstiftendes Merkmal für die kleine Stadt. Die Burg ist heute sowohl für die Bürger als auch für Gäste ein Anziehungspunkt, der für jedermann sichtbar, zugänglich und erlebbar ist.